AfD verärgert über treffpunkteuropas Aprilscherz

treffpunkteuropa hatte zuvor gemeldet, Petry sei zurückgetreten

, von  Tobias Gerhard Schminke

AfD verärgert über treffpunkteuropas Aprilscherz
Frauke Petry gab ihre Rücktrittserklärung auf ihrer Facebook-Seite bekannt. © Metropolico.org / Flickr/ CC 2.0-Lizenz

Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry gibt den Parteivorsitz mit sofortiger Wirkung ab. Petry war zuvor innerparteilich immer mehr unter Druck geraten.

Auf ihrer Facebook-Seite hat die aktuelle Vorsitzende der rechtsgerichteten Alternative für Deutschland (AfD) Frauke Petry ihren Rücktritt bekannt gegeben. Petry kündigte darin eine Pressekonferenz für morgen in der Schillstraße 9 in Berlin um 14:30 Uhr an. An diesem Ort befindet sich die AfD-Bundeszentrale. In den letzten Wochen war wiederholt über einen Rückzug Petrys aus der Politik spekuliert worden. Wenige Stunden vor der Veröffentlichung des Posts war Petry noch im hessischen Gladenbach aufgetreten. Auch hier war Petry von eigenen Anhängern nach der Veranstaltung massiv angefeindet worden. Brachte der Gladenbacher Abend das Fass zum Überlaufen?

In ihrer Nachricht betonte die 41-jährige, dass sie die Entscheidung in Absprache mit ihrer Familie getroffen habe. Petry ist seit Dezember 2016 mit dem AfD-Europaabgeordneten Marcus Pretzell verheiratet. Die beiden erwarten in diesem Jahr ein Kind, welches im Zeitraum um die Bundestagswahl zur Welt kommen wird. Dies dürfte bei der Entscheidung zum Rücktritt wohl eine Rolle gespielt haben. Darüber hinaus geriet Petry zunehmend vom rechten Parteiflügel unter Druck. Das Parteiausschlussverfahren gegen Björn Höcke ist maßgeblich auf Petry zurückzuführen. Zudem ist die AfD in Umfragen um bis zu fünf auf nun sieben bis 11 Prozent je nach Umfrageinstitut zurückgefallen. Scharfe Angriffe aus den eigenen Reihen rührten die Vorsitzende der Rechtsnationalen auf einem Parteitag zuletzt sogar zu Tränen.

Mit Petrys Rücktritt dürfte ein innerparteilicher Streit um Petrys Nachfolge losbrechen. Der Landtagsabgeordente André Poggenburg aus Sachsen-Anhalt sowie der brandenburgische Fraktionsvorsitzende Alexander Gauland gelten als aussichtsreiche Kandidaten. Beide vertreten einen rechtsnationalistischen Kurs. Als liberaler gilt der aktuelle Co-Vorsitzende Jörg Meuthen aus Baden-Württemberg, dessen Fraktion sich im baden-württembergischen Landtag zunächst streitbedingt auftreilte und dann wieder vereinigte.

Anmerkung: Der Post wurde nach etwa einer Stunde von der Facebook-Seite der Politikerin entfernt. Der Hintergrund dieses Handelns ist nicht bekannt

treffpunkteuropa.de wird in diesem Artikel fortlaufend über die weiteren Entwicklungen zu diesem Thema berichten.

Nachtrag: Der Aprilscherz der Redaktion sorgte für Verärgerung in der AfD-Zentrale. Die Reaktion der AfD-Mitglieder in den sozialen Netzwerken sprach unterdessen für sich.

Ihr Kommentar
  • Am 1. April 2017 um 11:03, von  István Pellus Als Antwort AfD: Parteichefin Petry tritt zurück

    Pellus István vagyok Magyar országról. Őszinte tisztelője vagyok, a politikus asszonynak. Kár, hogy vissza vonul a politikától. Véleményem szerint, nagy veszteség éri az Európai jobb oldalt. A bal-liberális oldal nagy veszélybe sodorja Európa nyugati odalát. Európa keleti része végre megszabadult a kommunista eszméktől, viszont a nyugati része most fogja elszenvedni annak minden káros hatását.

  • Am 1. April 2017 um 11:05, von  Georg Wambacher Als Antwort AfD: Parteichefin Petry tritt zurück

    Sieht so aus als hätte nicht nur Sie Zugriff auf ihre FB Seite...

  • Am 1. April 2017 um 22:31, von  Harald Becker Als Antwort AfD: Parteichefin Petry tritt zurück

    Endlich ist die Volksverhetzerin weg. Mit ihr hoffentlich bald die ganze AfD!

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