Weiter würden nur sieben Prozent der Europäer den Parteien der fraktionslosen MEPs (NI) ihre Stimme geben. Der von rechtspopulistischen Parteien dominierten NI-Gruppe gehört auch Marine Le Pen an. Die ebenfalls einwanderungsskeptischen Konservativen (ECR-Fraktion) verlieren gar einen Punkt im Vergleich zum Vormonat und landen bei 9 Prozent. Ähnlich islamkritisch wie ECR und NI sind auch die Mitgliedsparteien der EFDD-Fraktion. Sie können sich im Januar von 4 auf 5 Prozent steigern. Bei der Europawahl 2014 hatte die Parteienvereinigung unter Nigel Farage und Beppe Grillo noch 6,4 Prozent erhalten.
Profitieren können die Liberalen (ALDE-Fraktion). Sie steigern sich um einen Prozentpunkt auf 10 Prozent. Hintergrund ist vor allem der Aufstieg der liberalen Ciudadanos in Spanien, die als wirtschaftspolitischer Gegenentwurf zur linken Podemos gesehen wird. Die Linken (GUE/NGL-Fraktion) in der EU können vom Wahlsieg der Syriza in Griechenland bisher nicht profitieren. Sie fallen von 10 auf 9 Prozent. Ihr weiterer Erfolg hängt maßgeblich von den anstehenden Wahlen in Spanien im Herbst ab. Aktuell liegen die Linksparteien Podemos und IU dort bei zusammen 25 bis 30 Prozent.
Die Fraktion der Grünen (EFA-G-Fraktion) verbleibt derweil auf schwachem Niveau bei nur 4 Prozent; auch die Sozialisten und Sozialdemokraten (S&D-Fraktion) halten das Niveau vom Vormonat (27 Prozent). Die Europäische Volkspartei (EPP) liegt weiter mit 29 Prozent an erster Stelle in der Wählergunst.
Prognose des europeanmeter im Zeitverlauf seit der Europawahl (25.05.2014)
Kommentare verfolgen: |