20 Jahre Frieden in Nordirland
Am 10. Apri wurde der 20. Jahrestag der Unterzeichnung der Stormont Covenants im nordirischen Belfast gefeiert. Das Abkommen, das als Karfreitagsabkommen bekannt ist, war der Höhepunkt von mühsamen und trägen Verhandlungen zwischen dem Norden und Süden der irischen Insel, in die auch die britische und die US-amerikanische Regierung (letztere nur als Vermittler in diesem Konflikt) verwickelt waren. Auf diese Art wurde die Grundlage für eine Politik des gegenseitigen Verständnisses zwischen Irland und dem Vereinigten Königreich geschaffen und gleichzeitig das Ende von 30 Jahren Terrorismus und Gewalt besiegelt, die die Gesellschaft durch Angst und Wut tief spaltete. Zwei Jahrzehnte sind vergangen, bis das von englischen, irischen und US-amerikanischen Politiker*innen aufgesetzte Dokument sowohl von der Bevölkerung der Provinz Ulster als auch der Republik Irland akzeptiert und einen Monat später mittels eines zweibindenden Referendums auch offiziell anerkannt wurde. Heute wankt das Abkommen von 1998 aufgrund des breitgefächerten Spektrums an politischen Meinungsunterschieden und der daraus resultierenden Spaltung, die durch den Brexit hervorgerufen wurden.